Kurzsichtigkeit oder fachlich korrekt „Myopie“ ist im Zeitalter von Smartphones, Tablets und Minicomputern eine Begleiterscheinung in unser aller Leben – Tendenz steigend.
Myopie Ihres Kindes managen: Welche Optionen Sie selbst haben
Leider gibt es bisher nicht die Möglichkeit, fortschreitende Kurzsichtigkeit (Myopie) zu 100 Prozent aufzuhalten. Ihrem Augenspezialisten stehen jedoch Methoden zur Verfügung, die den Fortschritt von Myopie verlangsamen können: Diese werden unter dem Begriff „Myopie-Management“ zusammengefasst. Bis zu 50 Prozent kann der Fortschritt der Kurzsichtigkeit aufgehalten werden, wenn das Risiko früh erkannt und rechtzeitig eine Behandlung begonnen wird. Myopie-Management kann dann den Unterschied machen, wenn sich dadurch entscheidet, ob Ihr Kind z.B.eine riskante Myopie von -6.00 dpt oder nur eine geringe von -3.00 dpt entwickelt.
Auch Sie zuhause haben Möglichkeiten, positiv auf die Entwicklung einzuwirken:
- REDUZIERUNG DES NAHSEHMODUS
Tablet, Notebook und Smartphone haben das Leben von Kindern grundsätzlich verändert: sie gehören zu ihrem täglichen Leben. Mit jedem Blick – besonders auf Smartphone und Tablet – stellen sich die Augen auf einen Punkt in der Nähe ein. Dies kann langfristig zum Wachstum des Auges und damit zu fortschreitender Kurzsichtigkeit führen. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Kind Notebook, Tablet oder Smartphone nicht zu lange nutzt und reduzieren Sie gegebenenfalls die Zeit, in dem sich Ihr Kind im Nahsehmodus befindet.
- AUFENTHALT IM FREIEN BEI TAGESLICHT FÖRDERN
Aufenthalte bzw. Aktivitäten im Freien haben viele Vorteile – auch für die gesunde Entwicklung des Auges. Im Zusammenhang mit der Myopie wirkt sich die wechselnde Fokussierung der Augen auf verschiedene Distanzen und das Tageslicht positiv auf die Netzhaut aus – hier spielt auch die Aufnahme von Vitamin D eine wichtige Rolle. Achten Sie deshalb darauf, dass sich Ihr Kind täglich mindestens zwei Stunden im Freien aufhält.